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Bewältigung von Übergriffen und Traumatischem Stress in Justizvollzugsanstalten (BÜTS)
Dieser Beitrag zeigt in eindrucksvoller Weise auf, dass Gewalterleben am 
Arbeitsplatz zu einer ernsten Bedrohung für die Psyche und das Leben eines 
Menschen werden kann. Im Rahmen ihrer Tätigkeit gehört es für 
Justizvollzugsbeamte zum alltäglichen Berufsrisiko, Opfer von gewalttätigen 
Übergriffen oder Gewalttaten zu werden, Der Autor berichtet über den Aufbau von 
Versorgungsstrukturen, die eine präventive Arbeit und den Bereich der 
Psychischen Ersten Hilfe durch Arbeitskollegen beinhalten.

Kurzbeschreibung

Justizvollzugsbedienstete gehören, ähnlich wie Polizisten, Feuerwehrleute, 
Rettungssanitäter etc., zu den Berufsgruppen, die überdurchschnittlich häufig 
mit traumatisierenden Ereignissen konfrontiert werden. Im Gegensatz zu dem 
genannten Personenkreis wurden Justizvollzugsbediensteten nach traumatischen 
Erlebnissen, abgesehen von Einzelfällen, bisher keine systematischen 
professionellen Hilfen zuteil (siehe Pieper & Maercker, 1999).

In der Vergangenheit wurden immer wieder Fälle von Bediensteten bekannt, die 
nach traumatischen Stresserfahrungen, wie z. B. Geiselnahme, Übergriffen durch 
Gefangene oder der Konfrontation mit Gewalt unter Gefangenen, starke 
Belastungsreaktionen zeigten, wie z. B. Ängste, Vermeidungsverhalten im Dienst, 
psychische und körperliche Symptome im Sinne Posttraumatischer Reaktionen, bis 
hin zu langen Kiankschreibungen und Dienstunfähigkeiten.

In dem vom Ministerium der Justiz und für Bundes- und Europaangelegenheiten des 
Landes Brandenburg (im Folgenden JM Brandenburg) im Jahre 1998 initiierten 
Projekt werden so genannte Ansprechpartner (ASP) ausgebildet, die als erste 
Anlaufstelle für extremstressbelastete/traumatisierte Kollegen 
Erstinterventionen anbieten können. Inzwischen hat auch das Land Sachsen-Anhalt 
das Projekt übernommen.

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[ Einleitung ]
[ -> Ziele der Ausbildung zum ASP ]
[ -> Zugrundeliegendes Modell ]
[ -> Schulungsinhalte ]
[ -> Organisatorische Einbindung und rechtliche Absicherung der Ansprechpartner ]
[ -> Aufgaben des Ansprechpartners ]
[ -> Warnsignale nach traumatischem Stress ]
[ -> Fallbeispiel ]
[ -> Ereignisse von größerer Tragweite ]
[ -> Möglichkeiten und Grenzen der ASP-Beratungstätigkeit ]
[ -> Literatur ]
[ -> Zum Autor des Artikels ]
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